20. August 2009
Energiesparen
fördern - auch ohne Ausnützungsziffer
Aufgrund eines Vorstosses aus dem Gemeindeparlament hat der Gemeinderat eine Revision des Baureglementes zur Diskussion
gestellt. Konkret hat er vorgeschlagen, in den Einfamilienhauszonen die Ausnützungsziffer (AZ) abzuschaffen. Ausgenommen wären
Gebiete, die von ihrem Erscheinungsbild her besonders empfindlich sind. Hier soll die AZ weiterhin dafür sorgen, dass nicht
zu grosse und störende Bauten entstehen.
Die GFL Zollikofen hat diese massvolle Lockerung der Baubestimmungen in ihrer Stellungnahme begrüsst. Mit der neuen
Regelung können die Einfamilienhauszonen verdichtet werden, was einen Beitrag darstellt zur Verhinderung von Neueinzonungen.
Ein Wermutstropfen ist allerdings der Wegfall des Minergiebonus, der an die AZ gekoppelt ist. Wer im Minergiestandard
baut, hat heute eine um 10% höhere AZ zugute. Und die Gemeinde punktet damit als Energiestadt. Die GFL verlangt von der Gemeinde,
für den wegfallenden Bonus einen zumindest ebenbürtigen Ersatz zu schaffen. Wir denken dabei an finanzielle Anreize oder neue
Vorschriften im Baureglement, die zum Energiesparen und zum Einsatz von erneuerbaren Energien motivieren.
Christoph Merkli, Mitglied GGR
GFL Stellungnahme Ausnützungsziffer.pdf
13. August 2009 WLAN in Schulhäusern: unnötige Strahlenbelastung vermeiden Das Gemeindeparlament (GGR) hat im Mai einen Kredit für eine neue Informatikausrüstung der Primarstufe bewilligt. Dabei
hat die GFL-Fraktion auf die Problematik der Strahlenbelastung durch den drahtlosen Internet-Zugang (WLAN) aufmerksam gemacht.
Das Vorsichtsprinzip, das in anderen Bereichen weitgehend gültig ist, sollte auch hier Anwendung finden. Die GFL hat insbesondere
auf die Empfehlungen von Fachleuten und kantonalen Amtsstellen hingewiesen, die vorsorglich zu einem möglichst weitgehenden
Verzicht auf WLAN raten. Sie hat auch die beispielhaften Bemühungen anderer Gemeinden erwähnt, die wegen der ungeklärten gesundheitlichen
Auswirkungen des WLAN-Betriebs ganz oder weitgehend auf kabelgebundene Netzwerke in den Schulhäusern setzen.
Die GFL hat im GGR bereits konkrete
Vorschläge präsentiert, wie auch im Rahmen der geplanten Informatikbeschaffung teilweise auf WLAN verzichtet und der verbleibende
WLAN-Betrieb zeitlich möglichst kurz gehalten werden kann. Diesen Vorschlägen hat der Gemeinderat erfreulicherweise nicht
opponiert. An der letzten GGR-Sitzung hat die GFL nun nachgedoppelt und ein Postulat eingereicht. Darin wird der Gemeinderat
aufgefordert, den Einsatz von WLAN in den Schulhäusern zu überprüfen und dem GGR detaillierten Bericht zu erstatten über einen
möglichst weitgehenden Verzicht auf WLAN.
Der Gemeinderat soll daneben auch
darlegen, wie die Schülerinnen und Schüler für die Problematik von WLAN und anderen Kommunikationstechniken mit gesundheitsgefährdender
Strahlung sensibilisiert werden. Gemäss Postulat sollen die Schulen auch Möglichkeiten aufzeigen, wie diese Gesundheitsrisiken
im persönlichen Umgang mit Computer und Handy vermindert werden können.
Anne-Lise Greber Borel Mitglied der GFL-Fraktion im GGR, Vizepräsidentin der Schulkommission
Postulat WLAN in Schulhäusern.pdf
1.
Juli 2009 Fragen zur Kostenexplosion bei der Planung fürs Betagtenheim Kurz vor den Sommerferien hat der Gemeinderat bekanntgegeben,
dass er als Alternative zum Um- und Ausbau des Betagtenheims eine Privatisierung dieses öffentlichen Betriebs im geplanten
privaten Alterszentrum an der Bernstrasse prüfen lässt. Darüber lässt sich diskutieren, sobald die Ergebnisse der veranlassten
Abklärungen vorliegen. Schon vorher sollte die Öffentlichkeit erfahren, weshalb es bei der Planung des Um- und Ausbaus des
Betagtenheims zu einer Kostenexplosion gekommen ist: Statt 11,5 Millionen Franken (wie vor zwei Jahren noch geschätzt) soll
dieses Bauvorhaben nun plötzlich 27 Millionen Franken kosten!
Wie
es zu dieser Kostensteigerung um 135 Prozent gekommen ist und wer dafür die Verantwortung trägt, sollte der Gemeinderat rasch
und detailliert offenlegen. Die Grüne Freie Liste GFL hat deshalb an der letzten Sitzung des Gemeindeparlaments eine Interpellation
eingereicht und erwartet nach der Sommerpause detaillierte Antworten. Sie will
insbesondere auch wissen, weshalb die „Energiestadt“ Zollikofen den Um- und Ausbau des Betagtenheims nicht von
Anfang an auf Minergiestandard ausgerichtet hat. Zudem wünscht die GFL vom Gemeinderat auch Auskunft auf die Frage, was bei
einer Privatisierung des Betagtenheims mit dessen Gebäude passiert, und welche Kosten anfallen, wenn es für eine andere Nutzung
umgebaut werden muss.
Bruno Vanoni, GGR-Mitglied, GFL-Präsident
Interpellation Betagtenheim pdf
1. Juli 2009 Unser Hirzi: Kein Fass ohne Boden, keine Katze im Sack!
Für die GFL
Zollikofen ist klar, dass sich Zollikofen fair an den Kosten der Sportanlage Hirzenfeld beteiligen und dafür Mitspracherechte
bekommen soll. Erfreulicherweise hat das Gemeindeparlament (GGR) an seiner letzten Sitzung diesem Anliegen ohne Gegenstimme
zugestimmt. Damit die hälftige Beteiligung am Hirzi nicht zu einem Fass ohne Boden wird, soll der Gemeindebeitrag auf jährlich
275‘000 Franken begrenzt werden. Für diese realistische Höhe haben CVP und GFL gemeinsam wochenlang geworben –
am Ende mit Erfolg: Der GGR ist unseren Überlegungen einstimmig gefolgt; alle andern Parteien sind vom vorher anvisierten,
unseriös tiefen Kostendach bei 250‘000 Franken abgerückt. Die SVP hat unseren Vorschlag sogar zu ihrem eigenen Antrag
gemacht – ein Vorgehen, das im Hinblick auf die Volksabstimmung vom 29. November verpflichtet!
Erfreulicherweise
hat der Gemeinderat bereitwillig auch zwei GFL-Anträge entgegengenommen, die klare Aussagen in der Abstimmungsbotschaft fordern:
Die Stimmberechtigten sollen wissen, welche finanziellen Auswirkungen der Verzicht auf einen Winterbetrieb (Eisbahn) hätte.
Und sie sollen vor der Abstimmung auch schon erfahren, welche strategischen Ziele mit der Beteiligung am Hirzi angestrebt
werden und welche Leitplanken der neuen Trägerschaft im Leistungsvertrag gesetzt werden sollen. Dazu gehören für die GFL insbesondere
familienfreundliche Tarife, gute Anstellungsbedingungen für qualifiziertes Personal sowie intensive Bemühungen zur Senkung
des teuren Energie- und Wasserverbrauchs, zur Wiederanbindung des Hirzi an den öffentlichen Verkehr und zur Beteiligung weiterer
Gemeinden an den Kosten vorab des regional bedeutsamen Winterbetriebs.
Nur wenn der
GGR diese Anliegen im Herbst definitiv in die Abstimmungsbotschaft aufnimmt, müssen die Stimmberechtigten in der Hirzi-Abstimmung
vom 29. November die Katze nicht im Sack kaufen. Die GFL wird sich weiter dafür einsetzen, dass es für den stolzen Preis von
275‘000 Franken eine Gegenleistung gibt, auf die wir in Zollikofen stolz sein können: eine familienfreundliche Sportanlage,
die mit verstärktem Energiesparen und mit dem Umsteigen auf erneuerbare Energien zunehmend auch ökologischen Anforderungen
gerecht wird.
Bruno Vanoni,
GGR-Mitglied, GFL-Präsident
28. Mai 2009
Für Vorsicht,
Weitsicht und Vorsorge Die GFL-Fraktion
hat an der Mai-Sitzung des Gemeindeparlaments zukunftsorientierte Akzente gesetzt.
Für Vorsicht: Bei der Beratung des erfreulichen Rechnungsabschlusses 2008 hat die GFL vor den Steuerausfällen gewarnt,
die wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu befürchten sind. Um einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Stärkung der Konjunktur
zu leisten, sollte auch die Gemeinde Zollikofen zukunftsweisende Investitionen beschleunigen: ein kommunaler „New Green
Deal“, zum Beispiel zur Förderung des Energiesparens und der erneuerbaren Energien.
Für Weitsicht: Um die Finanzierung
solcher Investitionen zu erleichtern, hat die GFL schon im August 2008 die Schaffung eines Zukunftsfonds vorgeschlagen –
dies unter dem Motto: „Vor dem Steuern senken an die Zukunft denken.“ Der Gemeinderat brauchte acht Monate Zeit
für eine magere ablehnende Antwort. Weil die Idee aus keiner andern Partei Unterstützung erhielt, zog die GFL diesen Vorschlag
enttäuscht zurück.
Für Vorsorge: Wegen ungeklärter
Gesundheitsrisiken für die Schulkinder hat die GFL dafür plädiert, bei der Beschaffung neuer Computer für die Primarschule
möglichst auf drahtlose Netzwerke (WLAN) in den Schulhäusern zu verzichten. So empfiehlt es der Kanton, und Nachbargemeinden
wie Münchenbuchsee oder Bern halten sich daran. In Zollikofen hingegen ist die WLAN-Problematik für die Gemeindebehörden und
die andern Parteien schlicht kein Thema. Die GFL wird nun einen Vorstoss einreichen, damit auf WLAN in den Schulhäusern doch
noch möglichst weitgehend verzichtet wird.
Bruno Vanoni, Präsident
GFL Zollikofen
19. Mai 2009
Sorge
tragen zur Aare und zum
naturnahen Bauernland
Haben Sie
gewusst, dass sich am Aareufer auf einer Strecke von einem Kilometer in einer Saison 1700 Liter Abfall ansammeln? Haben sie
gewusst, dass Zollikofen in den 90er Jahren eine Pioniergemeinde bei der Schaffung
von ökologischen Ausgleichsflächen gewesen ist – aber die gesteckten Ziele bei der Förderung der Vielfalt von Tier-
und Pflanzenarten in der Landwirtschaftszone noch immer nicht erreicht hat? Solche interessanten Informationen waren in letzter
Zeit an zwei öffentlichen Anlässen der GFL zu erfahren.
Keine
Abfälle mehr ins WC werfen!
In einem beeindruckenden
Vortrag berichtete am 17. Mai die Lehrerin Annemarie Müllener über ihr jahrelanges Engagement als WWF-Riverwatcherin für eine
saubere und naturnahe Aarelandschaft. Besonders bedenkenswert war ihr Hinweis, dass rund die Hälfte des unappetitlichen Abfalls,
den sie der Aare entlang mühsam einsammelt, Hygieneartikel sind, die via WC entsorgt werden und bei Überlastung der Abwasseranlagen
in die Aare gelangen. Die Lehre daraus müsste eigentlich für alle klar sein: keine Abfälle ins WC werfen - und natürlich auch
keine Abfälle im Freien liegen lassen!
Einheimische
Öko-Produkte kaufen!
Auf einem
ökologischen Abendspaziergang durch das Vernetzungsgebiet Meielen und Rütti zeigte am 2. Juni Hans Ramseier von der Hochschule
für Landwirtschaft anschaulich auf, wie sich die einheimischen Bauern mit Unterstützung der Gemeinde für die Artenvielfalt
einsetzen. Als beteiligter Bewirtschafter erzählte Klaus Jost beispielsweise von seinen Bemühungen, als IP-Bauer in seinen
Getreidefeldern gezielt Lebensraum für die Feldlerche zu schaffen – just in jenem Gebiet, wo der Gemeinderat weiterhin
eine Umfahrungsstrasse zwecks neuem Autobahnanschluss bauen will …
Eine Lehre aus
dieser spannenden Veranstaltung formulierte zum Abschluss der Präsident der Umwelt- und Landschaftskommission der Gemeinde
Zollikofen, SVP-Fraktionschef Markus Burren: Die Bemühungen der Bauern, die sich um die Förderung der Biodiversität bemühen,
sollten von den Konsumentinnen und Konsumenten durch den Kauf von Nahrungsmitteln aus naturnaher schweizerischer Produktion
unterstützt werden. Bruno Vanoni, Präsident GFL Zollikofen
5.5.2009
Von der Förderung
des Fuss-, Velo-
und öffentlichen Verkehrs Kaum ein Politiker, kaum eine Politikerin stellt sich gegen die Förderung des
Zu-Fuss-Gehens, des Velofahrens oder des öffentlichen Verkehrs (öV). Bei der konkreten Umsetzung treten dann aber deutliche
Unterschiede zutage, wie die letzte Sitzung des Grossen Gemeinderates (GGR) zeigte:
Zum ersten Mal bei der geplanten
Verbreiterung der Unterführung Schützenstrasse: Dieser schmale und unfreundliche Durchgang soll dereinst für die Fussgänger
und Velofahrer verbreitert werden. Jetzt, da die SBB wegen des 3. Gleises ohnehin bauen, sollen Vorinvestitionen getätigt
werden. So weit war sich der Rat einig. Die GFL-Fraktion erinnerte aber daran, dass gleichzeitig auch die Veloroute an der
Länggasse saniert werden soll, so wie das ein hängiges GFL-Postulat fordert.
Zum Zweiten bei der Sanierung der Reichenbachstrasse,
wo neue Leitungen verlegt werden müssen: Auch dies ein an sich unbestrittenes Geschäft. Leider will der Gemeinderat auf der
trottoirlosen Strasse keinerlei Verbesserungen für die Fussgänger realisieren, die heute auf einem schmalen Längsstreifen
von oft zu schnell fahrenden Autos gefährdet werden. Mit einem andersfarbigen Belag, flexiblen Pfosten und/oder auf der Strasse
fixierten Reflektoren könnte die Sicherheit um einiges verbessert werden. Die Mehrkosten wären vernachlässigbar.
Zum
Dritten bei der Motion von Eva Baltensperger, die den Gemeinderat aufforderte, sich bei den zuständigen Gremien für die Verbesserung
der öV-Anschlüsse in Zollikofen einzusetzen: Obwohl niemand gegen diese Vorschläge sein wollte, hat die bürgerliche Ratsmehrheit
die Motion primär aus formalen Gründen abgelehnt. Wir meinen, dass dies gegenüber den regionalen und kantonalen Behörden ein
völlig falsches Signal ist.
Christoph Merkli, Mitglied GFL-Fraktion im GGR
26. April 2009
Tempo-30-Zonen: Verbesserungen verlangt
Mit
der Einführung der Tempo-30-Zonen soll die Verkehrssicherheit insbesondere für den Langsamverkehr (zu Fuss und per Velo) erhöht
werden. Aus diesem Grund unterstützt die Grüne Freie Liste GFL Zollikofen die vorgeschlagene Schaffung von acht Zonen mit
Nachdruck. Die GFL ist jedoch mit der konkreten Ausgestaltung von zwei Zonen nicht einverstanden.
Schäfereistrasse nicht öffnen
In der Tempo-30-Zone Schäfereistrasse/Schweizerhubelstrasse ist vorgesehen, die Schäfereistrasse für Autofahrten
zwischen dem Quartier Magdalenaweg/Höchi/Flurweg und dem Dorfzentrum zu öffnen. Dies wird zu Mehrverkehr führen, der die Sicherheit
auf diesem Schulweg vermindert und die angestrebte Wirkung der Tempo-30-Zone schmälert.
Reichenbachstrasse beruhigen
Auf der schmalen, steilen Reichenbachstrasse wird Tempo 30 heute schon deutlich überschritten
–
insbesondere von ortsfremdem Durchgangsverkehr, der diese Quartierstrasse als Schleichweg benutzt. Das verkehrstechnische Gutachten stellt auf dieser Strecke zudem „eine
Häufung
von Unfällen mit Personenschäden“ fest. Trotzdem werden – abgesehen von den Tempo-30-Signalen – keine Verbesserungen für die Sicherheit der Zufussgehenden und Velofahrenden
vorgesehen.
Dabei hat der Gemeinderat für den Erfolg von Tempo-30-Zonen klar erkannt: „Wichtig ist nicht das Signal, sondern die Gestaltung der Strasse.“
Um punkto Schäferei- und Reichenbachstrasse noch Verbesserungen zu erreichen, hat die GFL
Zollikofen
von ihrem Einspracherecht Gebrauch
gemacht und beim Regierungsstatthalteramt Verwaltungsbeschwerde gegen die Ausgestaltung
der beiden
Tempo-30-Zonen erhoben.
13. April 2009
Rechtswidrige Zentralisierung der Schulleitungen ist gestoppt
Mit Genugtuung hat
die Grüne Freie Liste GFL Zollikofen zur Kenntnis genommen, dass ihre aufsichtsrechtliche Anzeige vom Regierungsstatthalteramt
(RSA) vollumfänglich gutgeheissen worden ist. Entgegen der relativierenden Darstellung in den Gemeinde-Mitteilungen im letzten
MZ geht aus dem Entscheid des RSA vom 27. März unmissverständlich hervor:
- Der Gemeinderat
hat seine Aufsichtspflicht verletzt; er hätte einschreiten müssen, als die mittlerweile aufgelöste Kommission für die Primarstufe
(KPS) die Zentralisierung der Schulleitungen beschloss.
- Die KPS hat ihre
Kompetenzen überschritten und „offenkundig geltendes kommunales Recht verletzt“, als sie im Widerspruch zum Schulreglement
beschloss, im Schulhaus Steinibach im nächsten Schuljahr keine eigene Schulleitung mehr einzusetzen.
Die Gemeinde-Mitteilungen
von letzter Woche haben den Eindruck erweckt, der KPS und dem sie stützenden Gemeinderat sei es nur um eine „Ad-Interim-Lösung“
für die Steinibach-Schulleitung im kommenden Schuljahr gegangen. Dem ist nicht so. Die GFL hat den Gemeinderat und danach
das RSA zum Einschreiten aufgefordert, weil die KPS die Schulleitungen „ab“ nächstem Schuljahr generell und definitiv
zentralisieren wollte.
Breite, öffentliche
Diskussion tut not!
Diese eklatante Verletzung
des Schulreglements, das nur vom Gemeindeparlament unter Vorbehalt der Zustimmung durch das Stimmvolk abgeändert werden darf,
ist dank der erfolgreichen GFL-Anzeige ans RSA gestoppt. Wenn Gemeindepräsident Stefan Funk dies im “Bund“ als
„Paragrafenreiterei“ abqualifiziert, so zeigt dies nur mangelnden Respekt vor der demokratisch beschlossenen Rechtsordnung
und vor den Kompetenzen übergeordneter Instanzen. Wer sich ein eigenes Urteil bilden möchte, erhält bei der GFL vollständigen
Einblick in alle Dokumente.
Die GFL erwartet
nun, dass der Gemeinderat und die zuständigen Vollzugsgremien den Entscheid des RSA nun ohne Abstriche umsetzen. Dabei ist
zu beachten, dass das RSA auch den KPS-Beschluss zur Einsetzung von untergeordneten Standortleitungen für einzelne Schulhäuser
aufgehoben hat. Vor allem erwartet die GFL, dass endlich auch in Zollikofen –
wie zurzeit in allen Gemeinden ringsum – eine breite, unvoreingenommene Diskussion in der Öffentlichkeit über die künftige
Organisation des Schulwesens ermöglicht wird. Es braucht diesen Neubeginn zum Wohl der guten Schulen Zollikofens. Wer dazu
beitragen möchte, melde sich bei der GFL (z.B. per E-Mail: gflzollikofen@postmail.ch).
Bruno Vanoni, Präsident
GFL Zollikofen
15.
März 2009 Umweltforum: auflösen oder neu beleben?
Die
GFL hat die diesjährige Velobörse (21. März) – früher eine traditionelle
Aktion des Umweltforums – zum Anlass genommen, die Zukunft des Umweltforums Zollikofen zu klären zu versuchen. Gemeinsam
mit der SP ist die GFL mit Briefen an ökologisch Interessierte und mit einem Aufruf im MZ an die Öffentlichkeit gelangt –
dies in der Hoffnung, aktive Leute für eine Neubelebung des Umweltforums zu finden.
Das
Umweltforum Zollikofen ist 1988 als parteipolitisch neutraler Verein gegründet worden: mit dem Ziel, konkrete Aktionen durchzuführen
und Möglichkeiten zu umweltschonenderem Verhalten in der Gemeinde und im eigenen Haushalt aufzuzeigen. Es hat neben der Velobörse
u.a. Bring- und Holtage für gut erhaltene Haushaltgegenstände und Bücher durchgeführt. Doch in den letzten Jahren ist es zunehmend
ruhiger ums Umweltforum geworden; seit letztem Jahr droht gar seine Auflösung.
Fänden Sie
das auch schade und falsch? Dann melden Sie sich bitte, um Mitglied des Umweltforums zu werden und möglichst auch eine aktive
Rolle in seinem Vorstand oder für eine konkrete Aktion zu übernehmen. Konkreten Taten für die Umwelt sind heute und künftig
so nötig wie bei der Gründung des Umweltforums: Von der Organisation der nächsten Velobörse über Energiespar-Aktionen bis
hin zu konkreten Arbeitseinsätzen für den Unterhalt des Naturlehrpfades oder die Reinigung des Aare-Ufers gäbe es in Zollikofen
für engagierte Naturfreunde und Umweltbewusste viel zu tun!
Wer bei der
Wiederbelebung des parteipolitisch neutralen Umweltforums mithelfen möchte, melde sich bitte beim GFL-Präsidenten.
5. März 2009
Nun bitte vorwärts
machen mit Schulsozialarbeit!
Mit grossem Mehr (26 Ja gegen 6 Nein bei 2 Enthaltungen) und mit Zustimmung aus allen vertretenen
Parteien hat der Grosse Gemeinderat (GGR) der Initiative "Ja zur Schulsozialarbeit in Zollikofen" zugestimmt - zur grossen
Freude der GFL, die dieses Anliegen immer tatkräftig unterstützt hat.
Damit ist der Weg frei gemacht für
die Erarbeitung eines detaillierten Antrags. Die GFL erwartet, dass der GGR schon im Herbst darüber entscheiden kann, so dass
der dreijährige Pilotversuch mit Schulsozialarbeit gemäss schon lange vorliegendem Grobkonzept möglichst rasch gestartet werden
kann. Warum? Unter anderem, weil das Bedürfnis nach Schulsozialarbeit schon seit
langem ausgewiesen ist und weil eine Früherfassung dazu beiträgt, Probleme einzudämmen und
schneller zu lösen.
Kinderbetreuung während Schulferien?
Die GFL hat an der letzten GGR-Sitzung
auch eine Motion von Eva Baltensperger unterstützt. Sie wollte die Gemeinde beauftragen, eine Umfrage zum Bedürfnis nach familienergänzenden
Betreuungsangeboten während der Schulferien durchzuführen. Nötigenfalls sollte die Gemeinde zudem nach Lösungen suchen. Obschon
die Motionärin betont hatte, das Angebot solle zu Selbstkosten verrechnet werden, konnte sie knapp keine Mehrheit erreichen
(18 gegen 16 Stimmen).
Die Gegnerschaft behauptete, es gebe
in Zollikofen gar keinen Bedarf nach solchen Betreuungsangeboten. Erwerbstätige
Eltern, die für ihre Kinder während der Schulferien ein Betreuungsangebot brauchen, sollten sich nun bemerkbar machen: bei
der Gemeinde oder auch bei der GFL.
Anne-Lise Greber-Borel, Mitglied der GFL-Fraktion im GGR
31. Januar 2009 Interpellation
und Anzeige wegen Schulleitungen Zur rechtswidrigen Zentralisierung der Schulleitungen,
wie sie von der mittlerweile aufgelösten Kommission Primarstufe (KPS) insgeheim beschlossen wurde, hat die GFL an der letzten
GGR-Sitzung eine Interpellation eingereicht. Der Gemeinderat wird nun erklären müssen, weshalb die Öffentlichkeit über die
gravierenden KPS-Beschlüsse nicht informiert wurde und wer in Zollikofen über die Rechtmässigkeit von Kommissionsentscheiden
wacht.
Link zur Interpellation auf der Website der Gemeinde
Weil der Gemeinderat nichts gegen die Verletzung des Schulreglements durch die KPS unternommen hat, ist die GFL Ende
Jahr mit einer aufsichtsrechtlichen Anzeige an die Regierungsstatthalterin gelangt. Sie hofft auf diesem Weg, die im Schulreglement
vorgeschriebene „eigene“ Schulleitung fürs Steinibach-Schulhaus retten zu können. Mehr...
Edith Vanoni-Rempfler, GFL-Fraktionschefin im GGR
31. Januar 2009 Im
neuen GGR engagiert gestartet An der ersten Sitzung des neu gewählten Grossen
Gemeinderats (GGR) war die Grüne Freie Liste GFL erstmals mit fünf GGR-Mitgliedern und ihrem Gemeinderat Edi Westphale präsent.
Dank den Sitzgewinnen in den Gemeindewahlen hat sie Anspruch auf eine Vertretung in allen Kommissionen.
Bei der Besetzung ihrer Kommissionssitze hat sich die GFL in Absprache mit der CVP und Parteilosen um personelle Vorschläge
bemüht, die für eine gute Kommissionsarbeit im Interesse der ganzen Gemeinde optimal sind. Nachdem die rechtliche Zulässigkeit
einzelner Vorschläge durch renommierte Juristen bestätigt worden war, konnten alle Kommissionen problemlos bestellt werden.
Die GFL dankt allen Parteien und GGR-Mitgliedern, die dazu Hand geboten haben.
Bei den Sachgeschäften hat die GFL
für das Feuerwehrpikett eine höhere Entschädigung unterstützt, welche die neu eingeführte Besteuerung ausgleichen soll. Damit
ist ein Teil des GFL-Vorstosses erfüllt, der eine verstärkte Förderung von Freiwilligenarbeit verlangt. Ja gesagt hat die
GFL auch zur Strassensanierung oberhalb des Restaurants Reichenbach. Das Bauvorhaben soll aber zur Verkehrsberuhigung genutzt
werden – und Velofahrenden und Zufussgehenden mehr Sicherheit bringen.
Die GFL unterstützte weiter eine FDP-Motion für verstärkte Integrationsbemühungen von Ausländerinnen und Ausländern;
sie erwartet, dass die Gemeindebehörden auf diesem Gebiet rasch aktiver werden. Schliesslich befürwortete die GFL auch ein
SP-Postulat für eine höhere Entschädigung des Schulbibliothekars; dabei forderte sie aber einen klaren Leistungsauftrag.
Edith
Vanoni-Rempfler, GFL-Fraktionschefin im GGR
21. Januar 2009 Überbauung Lätternareal: (noch) nicht
überzeugend! Vergangene Woche konnten die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für die geplante Wohnüberbauung
auf dem Lätternareal besichtigt werden. Um es vorwegzunehmen: Das präsentierte Siegerprojekt „Längs + quer“ überzeugte
mich nicht. Es ist schwer verständlich, dass die letzte grössere, zentral gelegene Landreserve, die wegen ihrer guten Erreichbarkeit
mit öffentlichen Verkehrsmitteln gerühmt wird, mit einer Wohnsiedlung überbaut werden soll, deren Parterreflächen durchwegs
von oberirdischen Autoeinstellplätzen belegt und geprägt werden. Kaum eine Wohnung soll ebenerdig angelegt und zugänglich
sein. Autozufahrten statt Gartensitzplätze – das scheint die Richtschnur der Architekten gewesen zu sein.
Die Wohngebäude sollen auf Pfeilern „schwebend“ gebaut werden, damit die Bauschuttdeponie
unter dem Baugrund nicht angetastet werden muss. Diese Bauweise erspart zwar hohe Entsorgungskosten für das Aushubmaterial,
bringt aber grosse Nachteile für die Energieversorgung und Wärmedämmung. So hält der Beurteilungsbericht fest, dass mangels
Lagerraum keine erneuerbaren Energieträger (Pellets, Holzschnitzel) in Frage kommen und dass der vorgeschriebene Minergie-P-Standard
nur durch Projektänderungen mit „enormen Aufwendungen“ erreicht werden kann. Angesichts dieser offenkundigen Mängel
punkto Energiesparen und Nachhaltigkeit ist es nicht nachvollziehbar, dass die Wettbewerbsjury dieses Projekt einstimmig zum
Sieger gemacht und zur Weiterbearbeitung empfohlen hat.
Das Einzonungs- und Überbauungsprojekt Lätternareal wird gewaltige Verbesserungen erfahren
müssen, wenn es – wenn es voraussichtlich im Sommer 2010 vor den Grossen Gemeinderat kommt – nicht nur in kommerzieller,
sondern auch in umwelt- und familienfreundlicher Hinsicht überzeugen soll. Dem federführenden Architekturbüro ist für die
angelaufene Überarbeitung des Projekts deutlich mehr Sensibilität für ökologische und soziale Anliegen zu wünschen, als sein
Vertreter bei der Präsentation letzte Woche zum Ausdruck gebracht hat.
Bruno Vanoni, Präsident GFL Zollikofen
Grüne Parole für die Eidg. Volksabstimmung vom 8. Februar:
Ja zur Weiterführung des Abkommens über die Personenfreizügigkeit
mit den EU-Staaten und Ausdehnung auf Bulgarien und Rumänien, weil wir die bewährten bilateralen Verträge mit der EU
nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen wollen!
10.12.2008 Fragwürdiger Entscheid gegen eigene Schulleitung im Steinibach
An seiner letzten Sitzung hat der Grosse Gemeinderat (GGR) die Zusammenlegung der Schulkommissionen beschlossen. Sechs
Tage später hat die per Ende Jahr aufgelöste Kommission für die Primarstufe (KPS) entschieden, die Schulleitungen für alle
Primarschulhäuser zu zentralisieren und ab nächstem Schuljahr im Steinibach-Schulhaus keine eigene Schulleitung mehr einzusetzen
– und dies gegen den Willen der Lehrpersonen.
Nach Auffassung der Grünen Freien Liste GFL verletzt dieser Entscheid das Schulreglement, das für jedes Schulhaus eine
„eigene Schulleitung“ vorschreibt. Diese Regelung kann nur durch den GGR auf Antrag des Gemeinderates abgeändert werden; die beiden Gremien untergeordnete KPS hat keine Kompetenz dazu. Die Grüne Freie Liste
GFL ist deshalb mit einer Eingabe an den Gemeinderat gelangt und hat auch die Geschäftsprüfungskommission, das oberste Aufsichtsorgan
der Gemeinde, eingeschaltet.
Konkret verlangt die GFL gestützt auf die Gemeindeverfassung die Aufhebung des rechtlich unzulässigen KPS-Entscheids.
Sie erwartet, dass die bereits begonnenen Arbeiten zur Umsetzung des Entscheids sofort sistiert werden. Andernfalls behält
sich die GFL alle aufsichtsrechtlichen und politischen Schritte vor, um den auch sachlich fragwürdigen KPS-Entscheid rückgängig
zu machen.
Gerade das peripher gelegene Steinibach-Schulhaus mit seinen spezifischen Herausforderungen braucht eine eigene Schulleitung,
die im Lehrkollegium verankert ist und durch ein eigenes Unterrichtspensum den schulischen Alltag aus eigener Erfahrung kennt.
Die GFL hat sich im Gemeindeparlament wiederholt gegen die Zentralisierung der Schulleitungen ausgesprochen. Mehrere Kandidierende
der GFL haben im Wahlkampf versprochen, sich für die Anliegen des Steinibach-Quartiers einzusetzen. Eine gute Schule mit einer
eigenen Schulleitung gehört dazu. Deshalb wird sich die GFL weiterhin dafür einsetzen.
Bruno Vanoni, Präsident GFL Zollikofen
Edith Vanoni-Rempfler, GGR-Mitglied
zum Postulat
|